Dach blitz und blank, gelötete Bord-Elektronik

Basel, 10. Oktober 2016 LG · März bis September 2016

In den letzten sechs Monaten ist einiges passiert. Gerne vermelden wir Fortschritte, wenn auch die Fertigstellung noch nicht soweit ist. Wir waren und sind sehr mit der eigentlichen, sprich handwerklichen Arbeit in der Werkstatt oder am Lötpult absorbiert. Mit Elan und der Freude, dass es vorwärtsgeht, packen wir Punkt für Punkt an. Gelegentlich treten wir einen kleinen Schritt zurück und blicken stolz auf das grosse Ganze, das nach und nach gedeiht. Unzählige Arbeiten sind schon erledigt und es werden tatsächlich auch immer weniger.

Zu Beginn diesmal eine stichwortartige Auflistung, was seit dem letzten Newsletter geschehen ist, gefolgt von einigen ausformulierten Sätzen – und Einblicken in die Werkstatt mittels Fotos.

Ein grossen Dank an Flurina und Christian, welche tatkräftig mitgeholfen haben!

Erledigte Aufgaben in chronologischer Reihenfolge

  • Entfernung einer Bitumenschicht auf den Deckblechen innenseitig (Mithilfe Flurina) als Vorbereitungsschritt Decken-Isolation
  • Entfernung des unbrauchbaren Dämmbandes an den Deckenträgern (Mithilfe Flurina)
  • Montage eines neuen Lüfters und neue Abdeckung bei der Aurora Box (vorderes Heizelement)
  • Anlieferung Isolationsmaterial, Standheizung, Dämmstoffe Motorenabdeckung
  • Einzug der neuen elektrisch Zuleitungen gesamte Bord-Elektrik, u.a. für Beleuchtung und Dachlüfter
  • Bord-Elektronik: Fertigstellung und Lieferung der custom-made Platine
  • Montage der Regenrinnen nach Generalrevision
  • Einbau der Dachlüfter (Mithilfe Christian für CAD-Arbeiten) mit neuen Gegenstücken aus Holz
  • Bord-Elektronik: Programmierung der Steuerung
  • Herstellung Metall-Unterkonstruktion Sitzbänke
  • Umzug cartouche-Büro
  • Blankschleifen der Aluminiumbleche Dach aussenseitig, Versiegelung der Profile und Nietstellen
  • Umpositionierung des Ersatzrad
  • Planung und Herstellung einer Aufhängung für den Frischwassertank

Blitz und blank

Wer sich an den Film ‹Priscilla, Queen of the desert› erinnert oder amerikanische Anhänger, Trailer, vor Augen führt, dem mag blankes Aluminium aussenseitig bekannt sein – bekannt für einen wunderbaren Eindruck. Nachdem unser Dach aussenseitig leider keine optimale Grundlage für einen neuen Anstrich bot, sahen wir uns gezwungen, den Altlack komplett zu entfernen. Man stelle sich hierzu vor, dass eine Fläche von rund 20 Quadratmeter mit einer ‹Hobbymaschine› bearbeitet wird. Die Maschine fährt solange über die knapp millimeterdicke Schicht, bis das Aluminium hervorblitzt. Den Aufwand wollen wir damit belohnen, dass das Aluminium aussenseitig sichtbar bleibt. Wir ersparen uns damit den Zeit- und Kostenaufwand der Lackierung der 20 Quadratmeter und freuen uns über die kleine Verwandtschaft zu anderen Aluminiumaussenhüllen.

Frei von Staub

Die handwerkliche Tätigkeit setzt mitunter einiges an Staub ab. Insofern naheliegend, dass wir Büroarbeiten nicht auch in der Werkstatt erledigen. Für die administrative Arbeit, wie z. B. die Buchhaltung, sind wir bislang in der Ateliergemeinschaft Breisacher untergekommen. Diese hat sich aufgrund eines Umbaus aufgelöst. Neue Räume bezogen wir nach einigen Suchbemühungen unweit davon Anfang August, ebenso in Gemeinschaftsnutzung wie vorher. Es war ein gross-angelegter Umzug, da auch vielerlei Material von der kreativen Tätigkeit von Luc dazugehörte. Nach Wochen des Umräumens ist nun alles wieder am richtigen Platz.

Am Lötpult

Die Planung der Bord-Elektronik weicht der Umsetzung. Die komplett in Eigenregie konzipierte Platine für die Steuerung der Dachbelüftung und der Beleuchtung ist aus dem Werk angekommen. Spannungswandler, Chips, Widerstände und Kondensatoren hat Adrian angelötet, so dass er mit der Software-Seite beginnen konnte. Die komplizierten Leiterbahnen sind perfekt gelegt und die Programmierung schreitet voran. Angedacht ist, dass die Dachlüfter sowohl Luft von innen nach aussen als auch umgekehrt bewegen, die Beleuchtung dimmbar ist. Die Hauptschaltung wird unter die Passagiersitze verbaut und ein Steuerelement im Führerstand platziert. Ein feature, welches wir uns noch für später aufsparen: Die Bedienung mittels App und Bluetooth – die Möglichkeit dazu besteht jedenfalls.
Bezüglich Innenraumgestaltung werden auch konkrete Schritte sichtbar. Im vorderen Innenbereich ist eine Unterkonstruktion aus Metall für die Sitzbänke fertig geworden. Ein Netz aus Vierkantrohren zieht sich über die Radkappen, so dass die Passagiere etwas erhöht nach draussen blicken können und unterhalb Platz für die Bordelektronik entsteht.

under cover

Neue Elemente, die erst später in der vollen Funktion aufgehen, müssen teils trotzdem vorzeitig umgesetzt werden. So betrifft dies alle Einbauten unterhalb der Bodenbretter. Der Wassertank für Frischwasser erhält daher jetzt einen festen Unterflur-Einbau, auch wenn die Spüle erst für Projektphase 2 geplant ist. Die custom made Aufhängung ist bestellt. Die Isolation und der Einbau folgen.

Aus der Werkstatt, eure Busbauer,
Adrian und Luc