Schweissarbeiten abgeschlossen, Steuerung der Innenbord-Verbraucher

Basel, 1. März 2016 LG · Winter 2015/16

So fühlt sich der Projektprozess an

Die Arbeiten gehen voran – definitiv, in mittelgrossen Schritten. Wir sagen uns jeweils, dass eine Arbeit nur gut durchdacht und in guter Umsetzung Sinn macht: der Bus soll schliesslich auch einige Jahre in Anwendung sein. Oder konkret auf eine Arbeit bezogen: Wer will schon das Busdach ohne Kabel versehen, so dass man es gleich wieder aufreisssen muss. Daher trifft die Redewendung «gut Ding will Weile haben» bei cartouche sicherlich zu. Des weiteren sind wir personell immer noch klar unterdotiert. Interessenten und einzelne Besuche gibt es gelegentlich, eine zeitliche Verfügbarkeit über Wochen, allenfalls Monate, können sich allerdings nur Wenige einrichten.

Zu den Facts: Handwerk und Planung

Vor der Weihnachtspause konnten wir die Schweissarbeiten im Innenraum abschliessen. Insgesamt bearbeiteten wir rund 10 bis 12 ausführliche Rostschauplätze am Tragwerk des Bodens. Anstelle der rostigen Teile sind nun neue, rostschutzbehandelte Metallstücke eingesetzt: alles wieder salonfähig. Zur Feier legten wir die bereits behandelten Bodenplatten wieder ein – ein Genuss, den restaurierten Boden zu sehen. Vor der definitiven Bodenverlegung kommt noch eine Dämmschicht darunter.

Das Dach ist bereit, neu isoliert zu werden. Die letzten alten Isolationsreste sind bis auf eine Bitumenschicht entfernt. Empfehlungen von Caravan-Ausbauern zufolge sei geschlossen-poriger Schaumstoff die ideale Wahl für eine robuste Isolierung.

Das Cockpit haben wir überarbeitet. Die Fahrerkabine und noch verbleibende Haltestangen haben wir entfernt. Temporär, um den Arbeiten nicht im Weg zu sein, steht auch der Fahrersitz auf der Ersatzbank neben dem Bus. Das alte Hammerschlag-Grau der Cockpit-Armatur ist einem Seidenmatt-Schwarz gewichen.

Unterhalb des Holzbodens erstrahlt der Dieseltank in neuem Rostschutz-Grau. Die ausgefressenen Radkappen haben wir mit einem neuen Schutzblech ausgestattet, so dass Innenraum und Aussenraum wieder sauber getrennt sind. Der Hamburger Oldtimer-Umbauer Malte unterstützt uns seit Dezember etwas. Zusammen haben wir den Schaden im Heck-Aussenblechs behoben, sprich ein neues Seitenblech sauber angenietet. Wie wohltuend, wenn die Aussenhülle wieder gänzlich intakt ist.

Im Zug der verschiedenen Arbeiten gehen gelegentlich Geräte kaputt. Anstelle von kostenintensiven Neuanschaffungen reparieren wir die Werkzeuge selbst: Kohlebürsten einer Bohrmaschine, ein Polschuh des Eckschleifer-Motors und ein Kugellager der Flex konnten wir durch Ersatzteile ersetzen.

Etwas auf unsere Geduld drückt es, wenn wir auf Warenanlieferungen von Ersatzteilen und Baumaterial warten. Das war im Januar bei Isolationsmustern und dem Wassertank der Fall. Hauptsache sie kommen heil an.

Steuerung der Innenbord-Verbraucher

Mittels einer eigens-kreierten Steuerung werden die Innenraum-Leuchten getriggert. Die ganze Schaltung wird immer komplexer. In der nun finalen Version ist eine Datumsfunktion und ein Bluetooth-Adapter eingebaut. Wir könnten nach einer entsprechenden Programmierung also an Weihnachten ein besonderes Lichtspektakel zünden oder in Zukunft per Handy-App die Lichter der jeweiligen Stimmung anpassen.

Wie ihr lesen könnt, an Details fehlt es bei cartouche nicht. Wir bleiben dran.

Liebe Grüsse,
Adrian und Luc